Experte ist heute in der U-Kommission

Brisantes Gutachten: Schimmel-Alarm im KH Nord

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Das Fundament des Spitals ist extrem anfällig für Schimmelbefall.

Es war wochenlang die Aufregerstory schlechthin über das Krankenhaus Nord: Als ÖSTERREICH vor einem Jahr aufdeckte, dass hochgiftige Altlasten in einem Ölsee unter dem modernsten Spital Europas lauern, kamen die Offiziellen der Stadt kaum mit dem Beschwichtigen nach – immerhin habe man ja die „weiße Wanne“ gebaut, eine angeblich hermetische Abdichtung.

Heute wird in der Untersuchungskommission des Gemeinderats zum KH Nord Kurt Marosi aussagen – er hat drei Gutachten zur „weißen Wanne“ erstellt. Und fragt offen, was im „als heikel anzu­sehenden“ Spitalsbetrieb passiert, wenn unter der Verkleidung im Keller Schimmelbefall auftritt.

"Biogener Befall kann vorhanden sein"

Unwahrscheinlich? Wörtlich heißt es: „Feuchtigkeit im Kellerbaukörper [kann] durch Verkleidung zwar dem Auge entzogen sein […], jedoch biogener Befall [kann] im Verborgenen vorhanden sein.“ Im Klartext: Das Fundament des Milliardenspitals ist schimmelanfällig, was dramatische Folgen für die mit schwachen Abwehrkräften ausgestatteten Patienten haben könnte.

„Das Fundament sollte billig sein, jetzt wird es ­extrem teuer“, kündigt VP-Gemeinderätin Ingrid Korosec eine penible Befragung Marosis an. Der Gutachter und der KAV wollten vor der heutigen Sitzung nicht Stellung nehmen.

(Josef Galley)


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