Liz Taylor, Romy Schneider oder Alain Delon gab sich die Klinke in die Hand.
Liz Taylor war dort, genauso wie Romy Schneider, Billy Wilder, Alain Delon, Udo Jürgens und viele andere Prominente: Die Wiener "Eden Bar" galt lange Zeit als Fixpunkt im mondänen Nachtleben der Hauptstadt. Die goldenen Zeiten scheinen jedoch vorbei zu sein: Jene Gesellschaft, die das Lokal in der Liliengasse betreibt, ist insolvent. Die Schließung steht aber vorerst nicht im Raum.
Laut den Mitteilungen des Kreditschutzverbands von 1870 und des Verbands Creditreform wurde über das Vermögen der "Eden Bar Ges.m.b.H." am Handelsgericht Wien das Sanierungsverfahren (ohne Eigenverwaltung) eröffnet. Als einer der Gründe für die finanzielle Schieflage wurde eine Baustelle vor dem Eingang genannt, die in den vergangenen Jahren das Geschäft stark beeinträchtigt haben soll. Auch eine nicht näher erläuterte Gerichtsentscheidung, die, wie es hieß, die wirtschaftlichen Verhältnisse überfordert habe, wurde ins Treffen geführt. Dadurch sei die Zahlungsunfähigkeit eingetreten.
Betroffen sind 14 Dienstnehmer und offenbar bis zu 15 Gläubiger. Die Aktiva betragen 61.000 Euro - denen Schulden im Ausmaß von mehreren Hunderttausend Euro gegenüberstehen. Der Verband Creditreform spricht sogar von mehr als 500.000 Euro an Passiva. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent angeboten, die innerhalb von zwei Jahren gezahlt werden soll.
Der Geschäftsbetrieb in der seit Jahrzehnten existierenden Szene-Bar läuft unterdessen weiter. Inzwischen stehen dort auch Kabarett- und Konzertveranstaltungen auf dem Programm.