Bub (2) eingesperrt

Entsetzen über 'Käfig-Eltern'

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Niemand versteht, warum Eltern das Gitterbett zunageln, damit das Kind „eine Ruhe gibt“.

in wahres Martyrium hat der kleine Jamie (Name geändert) im Alter von zwei Jahren erlebt – jetzt ist er wie sein noch jüngerer Bruder bei einer Pflegefamilie, die hoffentlich liebevoller mit den Buben umgeht. Die sechsjährige Schwester, die den ganzen Albtraum aufdeckte, ist vorübergehend in einem Heim: Und man kann auch hier nur hoffen, dass sie eines Tages versteht und bewältigt, was sie (mit-)erleben musste:

Wie ÖSTERREICH berichtete, stand Donnerstag ein Paar aus Favoriten vor Gericht (von dem man sonst nicht mehr sagen kann, außer dass beide hin und wieder kellnern und sonst hauptsächlich als Hooligans am Fußballplatz zu finden sind): Demnach soll der Vater (32) Bretter über das Gitterbett von Jamie gelegt und den Verschlag mit einem Schloss abgesperrt haben, damit das lebhafte Kind „eine Ruhe gab“ und nicht herauskraxelt, „um den anderen zu sekkieren“.

Milde Strafen

Auch die 25-jährige Mutter, selbst Opfer von Gewalttätigkeiten des Lebensgefährten, tolerierte den Horror-Käfig und ließ den Buben im abgesperrten Verschlag, um selbst schlafen zu können. Der Richter am Landesgericht Wien zeigte sich mit Bewährungsstrafen für die beiden Angeklagten als äußerst milde: 1,5 Jahre bedingt für den Vater und 6 Monate bedingt für die Mutter – rechtskräftig. (kor)

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