Mohamed El-M. hatte eindeutig Sympathien für den radikalen Islam. Dreht er deshalb durch?
Wien. Die Ermittlungen gegen den Wien von einem Wachsoldaten in Notwehr getöteten 26-Jährigen – der in der Nacht zum Montag zum Wohnsitz des iranischen Botschafters vordringen wollte – sind noch lange nicht abgeschlossen.
Während manche jetzt versuchen, den Angriff als Verzweiflungstat eines am Leben gescheiterten jungen Mannes (der die Uni nicht schaffte, am Kebab-Stand arbeitete, spiel- und drogensüchtig sowie höchst aggressiv gegen die eigene Familie war) abzutun, ist ein islamistisches Motiv mindestens ebenso wahrscheinlich. Möglicherweise kam auch beides zusammen: ein wie in sich implodierter Lebensplan und ein höchst orthodoxer Zugang zum Glauben.
Links zu Hasspredigern und Ärger über den Iran
Wie ÖSTERREICH berichtete, wimmelt das Facebook-Profil nur so von Links zu salafistischen und islamistischen Internet-Seiten: Mohamed El.-M. likte Hassprediger wie Pierre Vogel, Sven Lau und Ebu Tejma alias Mirad Omerovic, der in Österreich 20 Jahre Haft ausfasste. Auch für sunnitische Gefangene im Iran machte sich der in Wien geborene Spross einer ägyptischen Familie stark. Ist hier das Motiv zu suchen?