Das Funkhaus-Ohr gefiel nicht, deshalb lackierte es eine Frau einfach neu.
Für viele, vor allem für Touristen, ist es ein beliebtes Fotomotiv, für andere steht es gar als Wahrzeichen des ORF: Das drei Meter hohe bunte Ohr vor dem ORF-Funkhaus in der Argentinierstraße. Doch scheinbar dürfte das berühmte Hörorgan nicht nur seine Fans haben, wurde es doch am Sonntagabend Opfer eines Farbanschlags.
"Gefällt mir nicht"
Eine 45-Jährige ging am Sonntagabend nach eigenen Aussagen bewusst zum ORF-Funkhaus, um die Skulptur zu beschmieren. Zuerst schüttete sie grünen Lack über das Ohr und versprühte als Draufgabe noch Klarsichtlack, damit die Farbe "schwerer runtergeht", erklärte die Frau später gegenüber der Polizei. Als Grund für die Aktion gab sie an, dass ihr das Ohr schlichtweg nicht gefällt.
Frau kam mit Stanleymesser
Mit einem mitgebrachten Stanleymesser wollte sie ursprünglich auch noch das Ohr des Gugginger Künstlers und Schöpfers des Funkhaus - Ohrs Johann Garber zerschneiden, darauf verzichtete die Frau dann doch. Dafür bekamen die Mitarbeiter des Funkhauses noch ihr Fett bzw. ihre Farbe weg. Den Rest der Farbe verteilte sie schlussendlich noch auf dem Pult des Sicherheitsdienstes im Eingangsbereich des Funkhauses.
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Die Aktion hat für die Frau wohl ein gerichtliches Nachspiel. Die 45-Jährige wurde wegen Sachbeschädigung auf freiem Fuß angezeigt. Das überdimensionale Hörorgan steht übrigens bereits seit 1997 vor dem Radiokulturhaus.