Sicherheit

Favoriten: Wirbel um Phantom-Polizisten

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Einen verwirrenden Zahlensalat des Innenministeriums offenbart eine Parlamentarische Anfrage der SPÖ nach den in Favoriten tatsächlich im Dienst stehenden Polizisten. Bezirksvorsteher Markus Franz will eigentlich mehr Grätzlpolizei hat aber de facto jetzt sogar weniger.

Seit 11 Jahren fordert der Bezirksvorsteher von Favoriten, Marcus Franz (SPÖ), mehr Polizei. Erst kürzlich gab es wieder eine Messerstecherei – Bewohner des Bezirkes sind verunsichert. Der Innenminister versprach voriges Jahr Besserung.

Weniger als vor einem Jahr

Eine parlamentarische Anfrage der SPÖ brachte kürzlich die Antwort (liegt OE24vor) von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) , wonach die Zahl der Planstellen sogar um 16,5 Prozent gesunken sei. Franz: „Und dabei waren die Polizeischüler schon mit eingerechnet.“ Demnach stehen maximal 297 Polizisten tatsächlich im Dienst. Vor rund einem Jahr gab es noch 319 Planstellen.

Innenminister Gerhard Karner

Innenminister Gerhard Karner

© APA/GEORG HOCHMUTH
× Innenminister Gerhard Karner

Temporär zugeteilte Beamte sind keine Grätzlpolizisten

OE24 fragte im Innenministerium, warum die Polizisten weniger wurden. Die Antwort: „410 Polizisten sind (...) zur Dienstverrichtung eingeteilt.“ Sind also Phantome in Favoriten unterwegs? – Ein Sprecher des Bezirks: „Offensichtlich wurden auch temporär zugeteilte Beamte mitgezählt. Das sind eben keine dem Bezirk fix zugeteilten Grätzl-Polizisten, die für Prävention durch Sichtbarkeit auf den Straßen sorgen können. Das sind eben nicht Polizisten, die bei Anruf der Anrainerinnen auf der Filmteichstrasse, wo die Raser ihr Unwesen treiben, abgestellt werden können." Es heißt also weiter Warten auf Verstärkung.

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