Preis-Rekord

Fernwärme: Wien Energie ist zu teuer

Teilen

Experte kritisiert Preispolitik der Wien Energie. Gaspreis sinkt, Fernmwärmekosten bleiben auf Rekordniveeau. Stadt kontrolliert eigene Tochterfirma.

Während international der Gaspreis sinkt, während alle Energieanbieter die Preise senken, bleibt der Preis für die -stark von Gas geprägte - Fernwärme in Wien weiter auf Rekordniveau, kritisiert der Wirtschaftsforscher Josef Baumgartner laut ORF.

Der WIFO-Inflationsanalytiker erklärt, dass - abgesehen von einem kleinen Preisnachlass - die Fernmwärmepreise nicht gesenkt worden seien und sich die EndverbraucherInnen dagegen praktisch nicht wehren können. Denn ein Anbieterwechsel bei der Fernwärme sei nicht möglich, die Wien Energie ist dabei Monopolist in der Hauptstadt.

Baumgartner fordert eine "Diksussion über mehr Kontrollen" bei der Preisgestaltung. Derzeit sei es so, dass die Gemeinden die Fernwärmepreisgestaltung selbst kontrollieren, obwohl sie gleichzeitig Eigentümer der Anbieter seien. Der Experte will eine Gesetzesänderung, dass die E-Control statt der Stadt die Angemessenheit der Preise unbabhängig überprüft.

Die Wien Energie erklärt, dass sie durch langfristige Lieferverträge nicht die Spotmarktpreise von heute abbilden könne, sondern die hohen Preise vom Vorjahr weiter verrechnen müsse. Dennoch habe man eine 20prozentige Reduktion des Grundpreises bei der kommenden Jahresabrechnung ermöglicht. Eine weitere Senkung sei leider nicht möglich.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.