Zwei Austro-Rumänen führten im Sortiment ihrer Innenstadt-Boutique offenbar mehr als Mode.
Es war ein Hinweis aus Serbien, der die Fahnder auf die Spur eines Ehepaars führte. Eine Boutique-Inhaberin (47) und ihr als arbeitslos gemeldeter Ehemann (51) befinden sich seit Ende August in Haft. Der Vorwurf: Die Austro-Rumänen sollen seit 10 Jahren – etwa so lange gibt es ihre Boutique in der Singerstraße in der Wiener Innenstadt – mit Drogen gedealt haben. Das geht aus Befragungen im Umfeld des Duos, abgehörten Telefonaten und der Observationsarbeit der Kripo hervor.
Bis zu 150 Kunden mit Suchtgift beliefert
Insgesamt sollen 150 drogenkranke Kunden bedient worden sein – darunter Prostituierte eines bekannten Nachtklubs. Anrainer sind jedenfalls nicht überrascht, weil das Geschäft oft längere Zeit einfach geschlossen war, seit 10 Jahren dieselbe Kleidung im Sortiment war und zwielichtige Gestalten im Lokal gesehen wurden. Der Anwalt der Beschuldigten, Nikolaus Rast, zu ÖSTERREICH: „Meine Mandanten werden sich zu einem späteren Zeitpunkt zum Fall äußern.“ Es gilt die Unschuldsvermutung. (lae)