Massive Vorteile

Geheimplan: Das bringt Ludwigs neuer Wien-Bonus

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In den nächsten Tagen will der Bürgermeister einen politischen Paukenschlag setzen.

Wien. Noch gilt es als geheime Kommandosache der SPÖ, wie das Herzstück von Michael Ludwigs Politkurs umgesetzt werden soll. Im Interview bei Fellner! Live hat der Stadtchef allererste ­Eckpunkte genannt: „Das, was ich beim Wien-Bonus als Wohnbaustadtrat an­gestoßen habe, soll auf die Bereiche Arbeit und Wirtschaft ausgeweitet werden. Wer länger in Wien lebt, soll auch einen Vorteil davon haben. Das ist mir ein Herzensanliegen.“

Ausgeschlossen von dieser Bevorzugung für „echte“ Wiener, auch wenn diese keinen rot-weiß-roten Reisepass haben, sind nur die ­Gesundheitsversorgung und alle Fragen, die Kinder betreffen – von Bildung etwa soll und darf laut Ludwig in Wien niemand ausgeschlossen werden.

 

Vorteile für ältere Wiener ohne Job und Betriebe

ÖSTERREICH-Recherchen ergeben jetzt, dass hinter den Kulissen schon jede Menge Details geklärt sind: So wird es bei der mobilen Pflege, die laut Sozialstadtrat Peter Hacker „viel liberaler als die stationäre Pflege“ gehandhabt wird, eine klare Bevorzugung alteingesessener Wiener geben – wie es diese derzeit etwa schon bei der Aufnahme in Pflegeheimen längst gibt.

Nach dem Auslaufen der Aktion 20.000 zur Förderung älterer Arbeitnehmer, die auf Jobsuche sind, will die SPÖ auch gezielt diese Zielgruppe bedienen – das kann in Form von Bildungsschecks für Qualifizierungsmaßnahmen des WAFF (Arbeitnehmerförderungsfonds) passieren, aber auch in Form gezielter Ausschreibungen für Jobs bei gemeindenahen Betrieben, so weit das EU-rechtlich möglich ist.

Ähnliche Hürden tun sich auch bei der Unternehmensförderung auf – hier will Ludwig heimische Betriebe gezielt stärker fördern und dabei das EU-Recht sehr, sehr weit ausreizen.

Josef Galley

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