Alarmstufe Rot am Straflandesgericht

Hadishat-Prozess in Wien komplett abgeriegelt

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Nur für wenige Stunden wird Robert K. (17) aus seinem Versteck geholt, wo er behandelt wird.

Seit der Mörder der kleinen Hadishat geschnappt wurde, läuten die Alarm­glocken wegen befürchteter ­Racheaktionen. Hintergrund: Opfer und Täter haben beide tschetschenische Wurzeln, Gerüchte um ein Kopfgeld von 50.000 Euro für den, der ihn richtet, wollten bis zuletzt nicht verstummen.

Heute findet am Landesgericht eine weitere Verhandlung in der Strafsache gegen den Hadishat-Killer, der am Freitag übrigens 18 wird, statt. Bei der Geschworenenverhandlung geht es nicht mehr um die Frage, ob Robert gemordet hat (dafür wurde er bereits rechtskräftig verurteilt), sondern nur noch darum, ob er damals im Mai 2018 bei der grausamen Bluttat zurechnungsfähig war oder nicht.

Dafür wurde vom OGH – nach einander widersprechenden Expertisen – ein Obergutachten eingefordert. Die Öffentlichkeit wird bei der Erörterung der Frage übrigens ausgeschlossen, rund um den Gerichtssaal (wo K. streng bewacht aus einer psychiatrischen Station nach Wien gebracht und vorgeführt wird) sind die Sicherheitsmaßnahmen enorm. Angekündigt ist auch ein Film- und Fotoverbot.

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