Streit um Gesundheit

In Wiens Spitälern fehlen 168 Ärzte

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VP-Gesundheitssprecherin Korosec greift SP-Gesundheitsstadtrat Peter Hacker frontal an.

Wien. Der Konflikt um die Wiener Spitäler wird jetzt von VP-Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec mit Frontalattacken auf SP-Gesundheitsstadtrat Peter Hacker noch einmal angeheizt: So habe Hacker zuletzt salopp gesagt, dass angesichts der vielen Nebenbeschäftigungen und Teilzeitverträge der Ärzteschaft die Dienstplangestaltung schwierig sei – das stimme nicht meint Korosec: „Bundesweit ist der Anteil an Teilzeitbeschäftigten bei 30,5 Prozent über alle Bevölkerungsgruppen. Bei den Wiener Spitalsärzten ist er nur bei 16 Prozent, von denen noch dazu die Hälfte 30 bis 40 Stunden arbeitet. Die Spitäler müssen endlich ihre Hausaufgaben machen und das jahrelange Organisationsdefizit beheben. Das ewige Abwälzen der Verantwortung Hackers muss ein Ende haben.“

Ärztemangel in Wien bleibt gravierend

Dazu geht aus einer Anfragebeantwortung Hackers hervor, dass in Wien insgesamt 168 Spitalsärzte fehlen. Also sind zwar tatsächlich mehr als 90 Prozent der Planstellen besetzt, allerdings in der Klinik Favoriten sind schon mehr als 10 Prozent der Ärztejobs vakant.

Für das AKH konnte/wollte Hacker keine Antwort geben, da dort die Ärzteschaft fast vollständig bei der MedUni Wien angestellt ist, bei den einzelnen Spitälern gab der die offenen Ärzte-Stellen (inkl. Teilzeitäquivalente) so an:

  • Klinik Donaustadt: Von 624,38 Stellen sind 14,87 Prozent vakant. Der Besetzungsgrad ist 96,6%.
  • Klinik Favoriten: Von 493,41 stellen sind 49,9 vakant. Der Besetzungsgrad ist 89,9%
  • Klinik Floridsdorf: Von 509,38 Stellen sind 35,32 vakant. Der Besetzungsgrad ist 93,1 Prozent.
  • Klinik Hietzing: Von 553,39 Stellen sind 24,83 vakant. Der Besetzungsgrad ist 95,5 %.
  • Klinik Landstraße: Von 442,95 Stellen sind 6,99 vakant. Der Besetzungsgrad ist 98,4 %.
  • Klinik Ottakring: Von 584, 95 Stellen sind 36,61 vakant. Der Besetzungsgrad ist 93,7 %.
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