Kindergarten-Betrug weitet sich aus: Verdacht auf Bildung einer kriminellen Vereinigung.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Abdullah P. (31), der im Verdacht steht, mit gefälschten Unterschriften hohe Subventionen für sein islamisches Kindergarten-Netzwerk ergaunert zu haben, weiten sich aus: Jetzt wird auch wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung, also wegen Mafia-Verdachts, ermittelt.
Mittlerweile ist klar: Abdullah P. hat für acht islamische Kindergarten-Gruppen seines "Stammhauses" in der Brigittenau mindestens 1,8 Millionen Euro Förderungen kassiert. Obwohl die dazugehörige Schule schon vom Stadtschulrat wegen Gefahr im Verzug gesperrt wurde, f lossen die Gelder bis 2015 weiter.
Über acht Strohleute floss Geld in 16 Kindergärten
Jetzt gibt es noch schwerere Vorwürfe: Abdullah P., für den die Unschuldsvermutung gilt, soll ein Netzwerk mit acht Strohleuten geknüpft haben -und so für bis zu 16 Wiener Kindergärten mit teils gefälschten Unterschriften mindestens weitere 520.000 Euro Fördergelder erschlichen haben.