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Am Steuer saß ein Tschetschene (18), fünf waren im Auto, alle stellten sich, nur einer namens „Oskar“ wird noch gesucht. 

Wien. Einem 16-jährigen Mädchen wollten vier Freunde aus Favoriten (drei mit tschetschenischem und einer mit ex-jugoslawischem Hintergrund) imponieren. Dafür klauten sie einem türkischen Supermarkt-Besitzer den A-Klasse-Mercedes seiner Frau. Das Herumcruisen mit dem gestohlenen Benz endete in einer Katastrophe – wie berichtet, crashte der Pkw auf der Laxenburger Straße in eine KiK-Filiale, wobei eine Kundin (60) und eine 11-Jährige schwer verletzt wurden. Ohne sich um die Opfer zu kümmern, rannte die Bande (der jüngste ist 15) davon, nur die Komplizin plagte das schlechte Gewissen. Sie kam zum Unfallort zurück. Ihre Einvernahme brachte die Kripo auf die Spur der anderen.


»Mussten ausweichen, Raser hat uns geschnitten«


Nachdem die Polizei eine Meldeadresse nach der andren abgeklappert hatte – meist öffneten verdutzte Eltern –, stellten sich drei der jungen Verdächtigen. So auch der Fahrer, ein 18-Jähriger, der bei seinen Aussagen keine Miene verzog und nur dreisten Ausreden auftischte. Etwa, dass er den Mercedes nicht gestohlen habe, sondern dass er ihm freiwillig geborgt worden war – was die Zulassungsbesitzer allerdings mit ihrer Diebstahlsanzeige nicht bestätigen können.
Zum Unfall gibt der Lenker an, dass ein Raser ihn geschnitten habe: „Da musste ich ausweichen.“ Führerschein hat er keinen. Die Justiz zeigte sich bei der Behandlung der Kaukasus-Clique gnädig: Gegen alle, auch gegen den Crashpiloten, wird auf freiem Fuß ermittelt. 

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