Wien

Kartnig: Sommer zu Hause

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Sonne statt Gefängnisluft: Der verurteilte Hannes Kartnig muss nicht vor Herbst in Haft.

Der Fußball-Zampano, Society-Löwe und wegen Steuerhinterziehung verurteilte Ex-Sturm-Graz-Präsident Hannes Kartnig (62) kann den Sommer voraussichtlich zu Hause in Graz verbringen – sein Haftantritt (15 Monate unbedingt, 5,5 Millionen Euro Geldstrafe) verzögert sich laut ÖSTERREICH-Informationen bis mindestens Herbst.
OGH: »So einen dicken Akt hatten wir noch nie«

Der Grund: Der Akt „Hannes Kartnig“ ist so umfassend, dass der Oberste Gerichtshof das Urteil noch in Ausarbeitung hat. „Es ist der größte Akt, den wir in den letzten Jahren bearbeitet haben. Der Akt ist in mehreren Kisten und Kartons gelagert, alleine das Urteil umfasst mehrere Hundert Seiten“, heißt es aus dem Obersten Gerichtshof gegenüber ÖSTERREICH.

In den nächsten Tagen soll der Akt jedoch Kartnigs Verteidiger Roland Kier und dem zuständigen Landesgericht Graz zugestellt werden. Dann wird der 62-Jährige zum Haftantritt aufgefordert – was wieder Wochen dauern kann. Die Vollzugsdirektion entscheidet letztlich, wo Kartnig seine Strafe absitzen muss, plausibel sind die Justizanstalten Graz-Jakomini oder Graz-Karlau.

Kartnig: Fußfessel und dann gemeinnützige Arbeit?
Doch: Kartnig will seine Haftstrafe in Form des überwachten Hausarrests (Fußfessel) abstottern. Kartnigs Anwalt Kier zu ÖSTERREICH: „Bis die gesetzlichen und technischen Voraussetzungen geprüft werden, dauert es bis zu zwei Monate.“ Ob er tatsächlich hinter Gitter muss, ist noch unklar. Kartnig könnte dem Gefängnisalltag ganz entgehen

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