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Kerzen für Schweine vor dem Parlament

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Vor der Rampe des Parlaments wurde heute auf das traurige Los von Schweinen auf Vollspaltenböden hingewiesen.

Eine Stunde lang zwischen 9 und 10 Uhr zündeten heute Aktivisten vom Verein gegen Tierfabriken (VGT) alle 33 Sekunden eine Grabkerze für ein Schwein an, das auf Vollspaltenboden gestorben sei.

Wissenschaftliche Untersuchung

Mit der Aktion wiesen die Tierschützer auf die umstrittene Haltung von Schweinen in Ställen hin. In einer Aussendung zitierten sie eine wissenschaftliche Untersuchung, die 2002 veröffentlicht wurde: Demnach lebten Mastschweine nur 4 Monate auf dem Vollspaltenboden, wobei 92 Prozent schmerzhafte Gelenksentzüdungen entwickelten. Die Todesrate war mit 25 Prozent relativ hoch.

Ab wann verboten?

Der VGT setzt sich für eine kürzere Übergangsfrist bis zum Verbot für diese Haltung ein. VGT-Obmann Martin Balluch drängt auf eine Entscheidung: "Der VfGH hat sowohl die Regelung für einen neuen Mindeststandard in der Schweinehaltung, als auch dessen Übergangsfrist bis sich alle Schweinebetriebe danach zu richten haben, aufgehoben. Jetzt muss eine neue Regelung her. Wenn im September die Nationalratswahlen stattfinden, und davor ein Ausschussbeschluss mit Begutachtungsfrist und eine Abstimmung im Parlament notwendig sind, dann brennt bereits der Hut. Niemand kann wollen, dass mehr als 900.000 Schweine jedes Jahr an den Haltungsbedingungen zugrunde gehen, bevor sie in den Schlachthof gebracht werden. Nur eine entscheidende Verbesserung der Lebensqualität der Tiere kann da Abhilfe schaffen. "

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