Eine Hetzjagd mit einer zivilen Streife lieferte sich ein Audi-Sportback-Fahrer, der alle Anhalteversuche ignorierte und mit weit überhöhter Geschwindigkeit einen Unfall provozierte.
Mit beachtlichem Tempo raste der Aserbeidschaner Mittwoch gegen 23 Uhr von der Donauuferautobahn kommend auf die Praterbrücke und Tangente. Dabei sah der 33-Jährige mit Sicherheit im Rückspiegel, dass die Exekutive hinter seinem weißen Sport-SUV her war. Im Polizeibericht stand später vermerkt: "Trotz erkennbaren Blaulichts und eingeschalteter Fahrzeugklappe des zivilen Einsatzfahrzeuges der Landesverkehrsabteilung Wien beschleunigte der Pkw-Lenker und ignorierte vermehrte Anhalteversuche."
Um eine Kollision mit dem Audi zu vermeiden, musste der Polizist mit seinem Auto im letzten Moment ausweichen - dabei kam er ins Schleudern und touchierte aufgrund des Ausweichmanövers ein weiteres (unbeteiligtes) Fahrzeug. Obwohl der Beamte bei dem Crash selbst Verletzungen davontrug, leistete er umgehend bei den anderen Unfallopfern Erste Hilfe und verständigte die Rettung. Die vier Insassen des in die Verfolgungsjagd hineingezogenen Wagens wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Sie wurden durch die Berufsrettung notfallmedizinisch erstversorgt und in ein Spital gebracht.
Der Raser indes setzte seine Flucht fort und dachte schon, davongekommen zu sein, wurde aber im Zuge einer Sofortfahndung durch Polizisten der Inspektion Simmeringer Hauptstraße im Bereich der Leberstraße/Geiselbergstraße angehalten und vorläufig festgenommen. Bei einer Durchsuchung konnte bei dem 33-jährigen Dreiviertelhosen-Träger, der mit luftigen Riemensandalen aufs Gas gedrückt hatte, Kokain vorgefunden und sichergestellt werden. Die weiteren Ermittlungen sind noch im Gange.
(kor)
