Drama um Niklas

"Kopf schaut schon raus" - Geburt mitten auf der Tangente

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Auf der am stärksten befahrenen Autobahn Österreichs, der Südost-Tangente in Wien, kam unter höchst dramatischen Umständen - auf dem Pannenstreifen! - der kleine Niklas zur Welt. Jetzt traf die Familie den wichtigsten Helfer.

Wien. Es war am 2. August um 21.30 Uhr, als Vater Georg mit seinem Erstgeborenen und der hochschwangeren Frau Bettina, bei der die Wehen eingesetzt hatten, unterwegs zum Krankenhaus waren. Die drei fuhren über die Tangente, als auf Höhe St. Marx klar wurde, dass die Geburt SOFORT zu erfolgen hat, und zwar noch im Auto.

Fest entschlossen lenkte der Mann den Pkw auf den Pannenstreifen und wählte144. Mit den Worten, „Der Kopf schaut schon raus“ im Ohr nahm schließlich Notrufdisponent Thomas den Anruf in der Wiener Rettungsleitstelle entgegen und leitete den Vater an, seiner Frau und seinem zweiten Kind bis zum Eintreffen des Rettungswagens zur Seite zu stehen. Er schaffte es, den Wiener zu beruhigen und zu den notwendigen Schritten zu ergreifen. 

Tangente
© MA29/Kratochvil
× Tangente

"Selten, dass es so schnell geht"

„Ich war so unglaublich nervös!“, sagt Papa Georg im Gespräch mit dem Leitstellenmitarbeiter. „Aber er hat mich mit einigen wenigen Worten wieder beruhigt und mir genau gesagt, was zu tun ist.“ Für Notrufexperten Thomas war es nicht das erste Mal, er leitete bereits zwei Geburten am Telefon an. „Ich mache das inzwischen einige Jahre. Aber es ist schon selten, dass es so schnell geht“, so der langjährige Leitstellenmitarbeiter.

Kürzlich war die Jungfamilie in der Rettungszentrale zu Besuch, um ihren telefonischen Helfer zu treffen. Neben einigen Dankesworten gab es selbstverständlich auch eine kleine Erinnerung für Niklas, de alles gut überstanden hat, in Form eines Rettungsbuches und eines Teddybären. 

 

 

 

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