Nach Flucht aus dem Spital

Kopfschuss: Posse um das Opfer

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Gerade erst aus dem künstlichen Koma erwacht, flüchtete er nach der Morgenvisite.

Die Vorgeschichte: Das spätere Kopfschussopfer (31) hatte seinem Bruder Žarko J. (35) Unterschlupf gewährt. Der war als Stein-Häftling geflohen. Drei Wochen lang versteckte sich Žarko J. in der Wohnung in der Kinskygasse. Die gehört der Frau seines Bruders. Dann wollte dieser, dass er wieder auszieht. Es kam zum Streit und zum blutigen Showdown.

Auf offener Straße in 
den Kopf geschossen
In der Purkytgasse schoss Žarko J. seinem Bruder in den Kopf. Der überlebte schwer verletzt, kam ins Krankenhaus Meidling, wurde in künstlichen Tiefschlaf versetzt. Wieder erwacht, türmte er am Samstag aus dem Spital, ist seither unauffindbar.

Posse
Doch gesucht wird nach ihm nicht. Denn die Staatsanwaltschaft führt ihn „als Opfer und nicht als Täter“. Dadurch gibt es auch für die Ermittler keinen Auftrag. Paul Eidenberger von der Polizei: „Wir haben keinen Auftrag, darum gibt es keine Fahndung. Wir haben in der Kinskygasse und an seiner Meldeadresse in Favoriten nachgeschaut. Da war er nicht. Wir wissen nicht, wo er sich aufhält. Er ist als erwachsener Mann für sich selbst verantwortlich.“

Auch das Kopfschussopfer besaß illegal eine Waffe. Als Erklärung gab es an: „Die hab’ ich vom Flohmarkt.“

Auch Bruder flüchtete

Der Serbe äußerte Selbstmordabsichten, wurde deshalb von der schwer bewachten Haftanstalt Stein, wo er wegen Eigentumsdelikten einsaß, in die 
Nervenheilanstalt Mauer verlegt. Dort flüchtete er durch ein Fenster. Nach der Schießerei leugnete Žarko J., dass er drei Mal auf seinen Bruder gefeuert hatte. Und selbst der nahm ihn bei der Einvernahme ihn Schutz: „Das traue ich meinem Bruder nicht zu.“

Der zu fünf Jahren Haft verurteilte Žarko J. wurde schließlich gefasst, als er sich ins Ausland absetzen wollte. Jetzt sitzt er wieder hinter Gittern.

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