Geht die EU-Wahl am Sonntag für die SPÖ gut aus, wählt Wien in diesem Herbst.
Wien. Der Rücktritt der Wiener FPÖ-Spitzen Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus wird auch in der Bundeshauptstadt weitreichende Folgen haben. SP-Insider berichten, dass „es Michael Ludwig jetzt ganz genau wissen will. Er plant schon für eine Herbstwahl, auch wenn er es offiziell natürlich dementieren wird“.
EU-Wahl wird zu Signal für Wiener Wahltermin
Der wichtigste Tag im Poker um die Wiener Wahl wird die EU-Wahl am kommenden Sonntag. Laut der letzten Umfrage von Research-Affairs für ÖSTERREICH (708 Befragte) stünde es im Wien-Break 30 Prozent für die SPÖ zu 20 Prozent für die ÖVP und 19 Prozent für die FPÖ. Baut die SPÖ in Wien am Sonntag diesen Vorsprung aus, gibt es kein Halten mehr, dann wird in diesem Herbst gewählt.
Ziel der Überraschungs-Aktion: Die SPÖ muss auf jeden Fall so stark werden, dass im nächsten Gemeinderat keine türkis-blau-pinke Mehrheit möglich ist. Dazu bräuchte Ludwig mindestens 35 Prozent der Stimmen, noch besser wären 40 Prozent.
„Nach dem Ibiza-Urknall der FPÖ ist das in Wien ab sofort denkbar. Dann kann sich Ludwig den künftigen Partner aus VP, Grünen und Neos aussuchen“, sagt der hochrangige SP-Insider.
Josef Galley