Neue Details in Horror-Mord

Macheten-Mord war Racheaktion unter Dealern

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Bei der Jagd auf die Killer von Djaafar H. (31) gibt es zwei weitere Festnahmen – und viele neue Details. 

Wien. Zwei Wochen nach dem entsetzlichen Überfall auf einen Algerier (31) in der U-Bahn-Station Jägerstraße wurden jetzt in einer Wohnung in Wien zwei weitere Männer – ein 29-jähriger Landsmann und ein Libyer (34) – festgenommen. Vorerst als Zeugen, weil unklar ist, ob sie zu dem Rollkommando gehört haben, die Djafaar H. mit zwei Macheten vor der U-Bahn-Station Jägerstraße einen Arm und ein Bein fast ganz abgehackt haben – ÖSTERREICH-Infos zufolge schlugen sie auch auf die anderen Gliedmaßen des am Boden fixierten Opfers ein, rannten dann aber davon, als Zeugen die Polizei alarmierten.

Keine brauchbaren Überwachungsbilder

Donaukanal. Wie berichtet, wurde kurz darauf ein erster mutmaßlicher Täter verhaftet, der bei der nächtlichen Flucht in den Donaukanal gesprungen war und von den Cops herausgefischt worden war.
Der Algerier (24) ist nicht geständig, will mit dem Ganzen nichts zu tun haben. Die Ermittler indes können auf etliche Spuren zurückgreifen. Nur die ­Videoüberwachung von mehr als einem Dutzend Kameras vor Ort soll unbrauchbar sein . . .

Hundebesitzerin fand eine Waffe im Gebüsch

Sackerl. So fand eine Anrainerin beim Gassigehen mit ihrem Hund in einem Gebüsch eine blutige Machete, die sie mit dem Gackerlsackerl aufnahm und später zur Polizei brachte. Hier laufen DNA-Untersuchungen. Ebenfalls sichergestellt werden konnte das Handy des Nordafrikaners, über dessen Auswertung die Kripo schließlich die Bunkerwohnung des ermordeten Dealers fand, der übrigens von der Staatsanwaltschaft wegen diverser Drogenvergehen gesucht wurde. In der Unterkunft fand sich neben den zwei genannten weiteren Verdächtigen 450 Gramm Marihuana und 1,2 Kilo Cannabisharz.

Haben sich Haupttäter ins Ausland abgesetzt?

Communitys. Ob die jetzt Festgenommenen zu den Killern zählen oder zufällig anwesende unbeteiligte Suchtgiftkomplizen, steht noch nicht fest – die wahren Haupttäter indes dürften sich laut interner Einschätzung der Polizei ins Ausland abgesetzt haben, um dort den Schutz ihrer ethnischen Communitys zu suchen. Denkbar ist hier etwa Paris, wo der Getötete hauptsächlich gewohnt hat, oder Nordafrika. „Die Festnahme ist schwierig“, sagt ein erfahreren Kriminalist, „aber nicht unmöglich.“ 

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