Bei Festnahme beschlagnahmte die Polizei neben Automaten 382.000 Euro in Geld und Gold.
Beim bisher größten Schlag gegen illegales Glücksspiel wurden Mittwoch bei der „Operation Joker“ in einer Halle in NÖ 533 Spielautomaten, die großteils aus der Slowakei und Tschechien stammen, beschlagnahmt.
320 Beamte führten 43 Hausdurchsuchungen – darunter 10 in Wien, 6 in NÖ, 5 in der Steiermark und in weiteren Bundesländern – sowie drei in Ungarn durch. Geld sowie Gold- und Silberbarren um 382.000 Euro wurden sichergestellt. Zudem ließen die Behörden 30 Konten in Österreich und 13 in Ungarn öffnen.
Sechs Festnahmen
Sechs Personen, darunter der Kopf der laut Polizei „mafiösen Organisation“ – ein österreichischer Familienvater (61) samt Sohn, Tochter, Schwiegersohn, einem Bekannten aus Bosnien sowie einem ungarischen Bankbeamten, der das Geld reingewaschen hat, wurden festgenommen.
Scheinfirmen
Die Bande, die seit Juli 2014 aktiv war, hat Einnahmen von 40.000 bis 100.000 Euro zweimal pro Monat ins Ausland gebracht, auf Konten von Scheinfirmen einbezahlt und den Staat dadurch um 1,6 Mio. Euro Steuern gebracht. Die gelagerten Automaten dürften als Nachschub für Lokale, in denen es Beschlagnahmungen gab, gedient haben.