Provisorische Poller auf der Mariahilfer Straße sorgen für heftige Debatten.
„Mach ma uns a Hetz, und tragen wir die Poller weg?“, grinsten einige junge Wienbesucher, die soeben vom Westbahnhof aus die Mariahilfer Straße shoppingtechnisch in Angriff nahmen. In der Mariahilfer Straße wurden für den Einkaufssamstag auf Höhe des Beginns des Fahrverbots bei der Stumpergasse/Kaiserstraße zwei Reihen mobiler Betonpoller aufgestellt.
„Die halten ja nicht einmal einen Kleinlaster auf. Diese Poller sind Vollholler“, ereifert sich auch eine Wienerin über die neuen provisorischen Poller in der Mariahilfer Straße.
Zwischenlösung
ÖSTERREICH fragte bei der Polizei nach, was der Hintergrund für den Einsatz dieser behelfsmäßigen Poller sei, die in internationalen Vergleichsskalen bestenfalls die unterste Sicherheitsstufe erreichen. „Wir haben das vor allem gemacht, um Autofahrer von der
nur an Adventsamstagen verbotenen Einfahrt in die Mariahilfer Straße abzuhalten. Es gibt hier auch andere Sicherheitsmaßnahmen“, heißt es.
Tatsächlich stehen etwa Polizeiautos an strategisch günstigen Stellen geparkt. „Und eine Dauerlösung mit fixen Pollern, die auch im Boden verankert sind, ist längst beschlossen. Ab 2018 kommen am Rathausplatz, in der Kärntner Straße und etwas später – zum Teil erst nach dem U-Bahn-Bau – auch auf der Mahü die fix verankerten Poller“, so ein Sprecher.
Sofortlösung
FPÖ-Gemeinderat Leo Kohlbauer schäumt dennoch: „Das ist reine Augenauswischerei. Zumindest mit Ketten verbundene Betonpoller, wie am Rathausplatz, sind zum Schutz der Menschen auf der Mariahilfer Straße sofort aufzustellen.“J. Galley