Vorsicht in Wien-Floridsdorf

Mega-Abzocke am Parkplatz: 239,82€

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Jahrelang parkte man gratis in der Donaufelder Straße – jetzt hagelt es Strafbescheide.

Riesenwirbel im Gewerbegebiet zwischen der Donaufelder Straße und der Angyalföldstraße. Auf den Gründen der ehemaligen Schicht-Fabrik sind hier in den letzten Jahren große Einkaufsbereiche entstanden. Die beiden Straßen werden durch einen stark frequentierten Durchzugsweg verbunden, der ebenfalls seit Jahren als Parkplatz gilt.

Falschparker müssen saftige Strafe zahlen

Was kaum jemand weiß: Es gibt hier seit Jahren offiziell ein Durchfahrtsverbot, das aber so schlecht gekennzeichnet ist, dass es für Laien praktisch nicht erkennbar ist – und es wurde bisher auch nie geahndet.

Das hat sich seit November 2018 gründlich geändert: Der Eigentümer will das Durchfahrtsverbot durchsetzen – und hat ein Abschleppunternehmen beauftragt, dieses Durchfahrtsverbot penibel zu überwachen.

Wer jetzt hier durchfährt, wird zur Kasse gebeten: Kunden der nahen Einkaufszentren, die diese Abkürzung nützen, müssen mit strengen Strafen rechnen. Ihre Nummern werden notiert, ihre Autos fotografiert. Und kurz danach flattert den Autofahrern ein Anwaltsbrief ins Haus. Der Rechtsvertreter des Eigentümers fordert im Zuge einer Unterlassungserklärung saftige 239,82 Euro.

Bezirkschef Papai: "Das ist dreiste Abzocke"

„Juristisch mag das okay sein. Aber fair oder kundenfreundlich ist das nicht. Die Situation ist irreführend, das ist dreiste Abzocke, gegen die ich hart vorgehen werde“, so Bezirkschef Georg Papai (SPÖ). (gaj)

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