Rechnung sorgte für Verwunderung

'Neger'-Affäre um Hofbrauhaus

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Als es ans Bezahlen ging, machten zwei Bayern-Besucher aus Österreich große Augen.

„Darf’s noch ein Neger sein?“, fragt Samstagabend ein indischer Kellner zwei Österreicher (38, 31), nachdem sie ihre Cola-Weizen im Braustüberl des Hofbräuhauses im bayerischen Berchtesgaden ausgetrunken haben.

Nicht nur der Ausspruch sorgt für Verwunderung. Auch beim Bezahlen stolperten die Ösi-Touristen beim Beleg über die Bezeichnung „Neger“. Was in Bayern offenbar zur Umgangssprache zählt, ist anderswo mittlerweile verpönt.

"Cola mit Weizenbier ist in Bayern eben ein Neger"

Der Geschäftsführer des Braustübls, Rico Buchholz, zu ÖSTERREICH: „Wir denken uns in Bayern nichts Böses dabei. Ein Cola mit Weizenbier ist bei uns eben ein ‚Neger‘. Mit Zitro ist es ein ‚Russe‘.“

Jetzt ist trotzdem damit zu rechnen, dass man dem Traditionsbrauhaus (auf Twitter und Facebook) Rassismus vorwirft. Aus der Getränkekarte wurde das Unwort bereits seit Längerem vorsorglich entfernt. Der ‚Russe‘ durfte bleiben. Möglich ist, dass beim Umformulieren auf das Kassensystem ganz auf den ,Neger‘ vergessen wurde.(lae)

Bräustüberl
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