Nachdem ein Zeitungsbericht um verdreckte Klimaanlagen in Wiener Straßenbahnen für Wirbel gesorgt hat, zeigen jetzt interne Untersuchungen, dass aktuell keine Gesundheitsgefahr für Fahrer anhand von Schimmel besteht.
Bilder von stark verschmutzten Klimageräten in älteren ULF-Straßenbahnen sorgten in der Tageszeitung Kurier für Schlagzeilen. Befürchtetet wurden schlecht gewartete Anlagen, die Fahrerkabinen mit belasteter Luft versorgen könnten. Beschwerden sollen von Gewerkschaft und Wirtschaftskammer gekommen sein, wie es im Bericht heißt. Das Arbeitsinspektorat prüfte daraufhin drei Garnituren in Werkstätten in Favoriten, Floridsdorf und Rudolfsheim-Fünfhaus. Das Ergebnis: Es sind keine sichtbaren Mängel gegeben.
Bereits vor der Medienberichterstattung hatten die Wiener Linien ein Gutachten in Auftrag gegeben. Ein unabhängiger Sachverständiger untersuchte am 21. und 22. Juli acht zufällig ausgewählte ULF-Garnituren in vier Bezirken. Die Messungen ergaben, dass die Pilzkonzentration in den Kabinen sogar unter dem Wert außerhalb der Straßenbahnen lag. Eine Belastung durch Pilzsporen während des Kühlbetriebs konnte ausgeschlossen werden.
Seit Anfang 2023 läuft bei den Wiener Linien ein Pilotprojekt zur Optimierung von Wartungsabläufen. Jede Fahrerkabinen-Klimaanlage wird mindestens einmal jährlich geprüft und gereinigt. Der Endbericht des Arbeitsinspektorats wird in den nächsten Tagen erwartet.