Auch wenn die Anzahl der Zoo-Bewohner in den letzten beiden Jahren um 22 Prozent gesunken ist, besteht laut Betreibern keine Sorge um das Tierwohl.
Beherbergte der Tiergarten Schönbrunn im Jahr 2023 noch 7.749 Tiere, so sind es heuer nur mehr 6.043. Das entspricht einem Minus von mehr als 22 Prozent - doch warum ist das so? Das Schrumpfen des Bestands hat vor allem logistische Gründe, wie der Zoologische Abteilungsleiter des Tiergartens, Rupert Kainradl, im ORF erklärte.

Eine beträchtliche Anzahl an Tieren musste wegen des Baus des neuen Artenschutzaquariums umgesiedelt werden. Zum Teil fanden sie Platz in der neuen Aqua Forschungsstation, während andere in zoologische Einrichtungen oder gar bei privaten Haltern untergebracht wurden, mit denen der Tiergarten eng zusammenarbeitet.

Ein weiterer Grund für den Rückgang liegt in der neuen Zählweise. So werden Insekten oder Fischschwärme pauschal mit einer Zahl von 30 gezählt - und zwar deshalb, weil die exakte Zahl dieser Tiere nicht erfasst werden kann, was insbesondere bei Wasserlebewesen der Fall ist. Der Tiergarten hat sich bewusst dazu entschieden, diese nicht mehr in die Gesamtzahl mit einzubeziehen. Somit fehlen neuerdings Korallen, wirbellose Tiere und Fischschwärme in der Statistik.

Trotz des Rückgangs der Tierzahl besteht also kein Grund zur Sorge, der Tiergarten hat die Übergangsunterbringung der Tiere bestens organisiert. Sobald das neue Artenschutzbecken 2028 fertiggestellt ist, kehren sie wieder zurück in den 13. Bezirk und die Zahl der Bewohner im Tiergarten wird wieder steigen.