Der Linzer Künstler Peter Baldinger komplettierte die fehlenden Teile des Michaelsfensters der Bartholomäuskapelle aus dem Jahr 1389.
Der in Linz geborene Künstler Peter Baldinger hat fehlende Teile des aus dem Mittelalter stammenden Michaelsfensters in der Bartholomäuskapelle im Wiener Stephansdom mit gotischen und zeitgenössischen Motiven ergänzt. Das Motiv war durch die noch bestehenden Kölner Domfenster Gerhard Richters vorgegeben.
Für Baldinger galt es, die Figur des Heiligen Michael zu komplettieren, von dem im mittleren Geschoß des neunteiligen Fensters nur das rechte Drittel vorhanden war, wie die Erzdiözese Wien in einer Aussendung laut Kathpress mitteilte. Auch die drei verlorenen Scheiben des unteren Geschosses sollten entsprechend dem ikonischen Programm fortgeführt werden. Im unteren Drittel des Mittelgeschosses war ein Engelsflügel und ein Teil einer Seelenwaage mit Verdammten erhalten geblieben.
Es ist nicht die erste künstlerische Arbeit, die Baldinger für den Stephansdom konzipierte. 2013 gestaltete er das erste künstlerische Fastentuch für den Stephansdom. 2019 bespielte er mit seiner Installation "Sky of Stones" das Mittelschiff des Domes. Die zeitgenössischen Glasscheiben für das Michaelsfenster fertigte Baldinger in der Glaswerkstatt des Stiftes Schlierbach gemeinsam mit der Glasbildnerin Kyra Kleinschmidt.