Missbrauchsfall in Wien

Mädchen vergewaltigt: Protz-Dealer drückt sich vor Prozess

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Der Missbrauchs-Fall schlug hohe Wellen: Jetzt wird der Prozess zur Farce.

Wien. Ein 18-jähriger Iraker und ein Österreicher (17) mit arabischen Migrationshintergrund sollen im November des Vorjahres in Wien-Meidling zwei Mädchen vergewaltigt haben: Das jüngere Opfer ist gerade einmal elf Jahre alt, also noch ein Kind! Der ältere der beiden Dealer – die ihren "Beruf" und den reichlichen Verdienst damit stolz auf sozialen Medien posten – lockte die minderjährigen Opfer, die Drogen kaufen wollten, in die Wohnung, die einem Freund gehört. Dort wurde die 11-Jährige von dem Iraker vergewaltigt. Auch der zunächst einvernehmliche Sex zwischen dem 17- und der 14-Jährigen endete in einem Missbrauch durch den Iraker. Die Mädchen standen zur Tatzeit übrigens unter der Aufsicht des Jugendamtes, das aber alle Verantwortung von sich weist: Auch betreute Kinder dürften sich tagsüber frei bewegen.

Nur Vater kam. Dem einschlägig vorbestraften Hauptverdächtigen Ali A., der in U-Haft sitzt, wird am 20. April der Prozess gemacht. Schon am Dienstag wäre der 17-Jährige vor der Richterin gestanden, und zwar wegen bezahltem Sex mit einer Unter-18-Jährigen sowie der Herstellung pornografischen Materials mit einer Minderjährigen – er hatte die Vergewaltigungen mit dem Handy gefilmt. Für beides droht ihm bis zu 1,5 Jahre Haft. Statt ihm kam aber nur sein Vater, der den Ahnungslosen spielte, warum sein Sohn nicht auftauchte. Daraufhin wurde der Prozess ebenfalls auf den 20. April verlegt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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