Der Porsche-Fahrer wurde auf der Wiener Triester Straße von einem prominenten Polizisten angehalten.
Wien. Unter der Leitung von Brigadier Michael Takacs, Leiter der LVA Wien, führten Beamte der Landesverkehrsabteilungen Wien, Niederösterreich und Burgenland einen koordinierten "Roadrunner"-Schwerpunkt durch.
Ein 29-jähriger Porsche-Fahrer aus Niederösterreich war im Ortsgebiet mit 182 km/h statt den erlaubten 50 km/h unterwegs. Der Raser wurde vom Polizeichef Michael Takacs persönlich, von einem Zivilfahrzeug mit geeichtem Tacho aus, geblitzt und im Anschluss verfolgt, wie die Polizei in einer Aussendung schreibt.
Vermutlich war der Wagen aber noch deutlich schneller, denn die Polizisten verloren den Pkw immer mehr aus den Augen. Kurz vor der Auffahrtsrampe zur A23 Richtung stadtauswärts stoppten ihn die Polizisten. Zur Sicherheit hatte die Landesverkehrsabteilung bereits vier weitere Fahrzeuge herangezogen, die im Fall einer Flucht Straßensperren errichten sollten. Bei der Anhaltung des Sportwagenfahrers, der mit blauem Probefahrtskennzeichen unterwegs war, staunten die Polizisten nicht schlecht. Das Auto hatte eine elektronisch verstellbare Auspuffklappe eingebaut, die geöffnet war und so eine viel zu große Lärmbelästigung mit sich brachte.
Weiterer Raser auf Triester Straße erwischt
Das war aber nicht der einzige Raser, den die Polizei erwischte: Ein weiterer Autofahrer wurde mit Tempo 114 in der Triester Straße Richtung stadtauswärts erwischt. Auf der Südautobahn (A2) in Richtung Süden wurde ein Schnellfahrer bei Wiener Neudorf bei erlaubten 130 mit 212 Stundenkilometer gestoppt. Insgesamt zeigten die Polizisten 13 Geschwindigkeitsübertretungen an, von denen neun so erheblich waren, dass Führerscheinentzugsverfahren die Folge sind.
Bei neun Autos wurden die Kennzeichen wegen von der Landesprüfanstalt (MA 46) festgestellter technischer Mängel abgenommen, aus diesem Grund gab es auch 44 Anzeigen. Bei 122 Alkovortests wurden zwei betrunkene Autofahrer ertappt, denen beiden der Führerschein abgenommen wurde. Weitere vier Lenker testete ein Amtsarzt positiv auf Beeinträchtigungen durch Drogen, zwei verweigerten die Untersuchung. Fünf dieser Autofahrer verloren ihren Führerschein, der sechste hatte gar keinen.
Dazu kamen 107 andere Anzeigen und 79 Organmandate in einer Gesamthöhe von 3.335 Euro. Der Leiter der Landesverkehrsabteilung, Michael Takacs, kündigte weitere Schwerpunkte gegen Roadrunner an: "Die Wiener Polizei verfolgt hier eine 'Null-Toleranz-Strategie'."