Hammer-Regeln nach Länder-Gipfel

Regierung sagt Silvester ab

Teilen

Die GECKO setzte nun strengere Maßnahmen ab 27. Dezember durch. 

Wien. „Wir müssen die Zeit nutzen und uns weiter gegen Omikron wappnen“, sagte die Sektionschefin des Gesundheits­ministeriums und GECKO-Leiterin Katharina Reich, als sie gestern neue Verschärfungen ab 27. Dezember bekannt gab.

Silvester abgesagt. Und die haben es in sich: Die Sperrstunde wird etwa auf 22 Uhr vorgezogen. Auch zu Silvester! Damit wird es heuer – zumindest in der Gastronomie – keine Silvesterfeierlichkeiten geben. Von privaten Silvesterpartys wird vonseiten der Regierung dringend abgeraten. „Feiern Sie im kleinen sicheren Kreis, lassen sie sich testen“, so Reich.

Die GECKO (gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination) hatte am Dienstag über sieben Stunden be­raten. Die 22 Mitglieder waren sich einig, dass man noch versuchen müsse, die Ausbreitung von Omikron einzubremsen.

Gipfel dauerte mehr als 3 Stunden. Gestern tagte dann Reich – ihr Co-Leiter Generalmajor Striedinger ist krank – in einer virtuellen Sitzung mit Kanzler Karl Nehammer, Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein, Tourismusministerin Elisabeth Köstinger und den neun Landeshauptleuten. 

15.000 Neuinfektionen pro Tag ab Anfang Jänner

Verschärfung. Der Großteil der Landeshauptleute hatte bei der Sitzung nicht mit Verschärfungen gerechnet. Aber die Dramatik – die Prognosen sehen einen drastischen Anstieg der fünften Welle mit über 15.000 Fällen pro Tag ab Anfang Jänner – wurde rasch allen Anwesenden klar.
Die Bundesländer inklusive Wien wollten ursprüng­lich die Sperrstunde bei 23 Uhr belassen, gaben dann aber nach. Vor allem Salzburgs Haslauer und ­Tirols Platter versuchten noch, eine Ausnahme für Silvester zu erwirken, was Reich mit „Jetzt ist keine Zeit für Feiern“ quittierte.

Am 27. Dezember wird die GECKO erneut tagen und die Situa­tion neu bewerten. Reich appellierte jedenfalls, dass man die „Kontakte reduzieren“ solle. 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.