Hundeflüsterer Rütter:

"Hunde werden zu Menschen gemacht"

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ÖSTERREICH traf Hunde-Profi Martin Rütter zum großen Interview.

Er ist der Superstar unter den Hunde-Erziehern . Er füllt in ganz Europa Hallen. Und heute rockt er einmal mehr Österreich: „Hunde-Guru“ Martin Rütter ist heute der Mega-Stargast beim alljährlichen „Animal Care“-Sommerfest an der Prater Hauptallee (siehe Kasten).

Dort gibt er von 13 bis 14.30 Uhr professionelle Tipps und Tricks zur richtigen Hundehaltung zum Besten. 
ÖSTERREICH hat den sympathischen Deutschen vorab getroffen. Sein lakonischer Kommentar zu der landesweiten Hundeliebe: „Wir lieben die Vierbeiner, wir machen uns schwach“ (siehe Interview unten).

Rütter klärt über Fehler in der Hundehaltung auf
Seit Jahren begeistert der Der Hundeprofi auf VOX, als Buchautor (Eine Couch für alle Felle) und mit seinen erfolgreichen Bühnenprogrammen (Der tut nix) hat es Rütter zum Ruf als „Hunde-Flüsterer“ gebracht.

800.000 Hunde gibt es in Österreich, kein anderes Haustier lieben wir so sehr wie sie: Zu sehen auch an der großen ÖSTERREICH-Hundewahl, bei der Tausende ihren Liebling registriert haben.

Doch manchmal verstehen Mensch und Hund einander nicht. Dann braucht es Hilfe vom Profi: Rütter verrät im ÖSTERREICH-Interview, was die größten Fehler der Hundehalter sind. Häufigstes Problem: „Die ex­treme Vermenschlichung. Denn sie schürt Erwartungen, die der Hund niemals erfüllen kann.“
 

Martin Rütter im Talk

ÖSTERREICH: Warum scheitern viele an der Erziehung ihrer Hunde?
MARTIN RÜTTER: Weil wir Hundemenschen eine sehr emotionale Bindung zu unseren Hunden haben. Wir lieben unsere Vierbeiner abgöttisch. Das macht uns aber auch betriebsblind und anfällig für Schwäche. Wenn wir nicht mehr möchten, dass der Hund immer am Tisch bettelt, dann dürfen wir ihm einfach nix mehr geben.

ÖSTERREICH: Kann man jeden Hund erziehen?
RÜTTER: Im Grunde ist jeder Hund zu erziehen. Der Fall des unerziehbaren Hundes existiert in der Praxis zum Glück nicht so oft.

ÖSTERREICH: Was sind die häufigsten Fehler?
RÜTTER: Es gibt drei Kardinalfehler: die extreme Vermenschlichung, denn diese schürt Erwartungen, die der Hund niemals erfüllen kann. Dazu kommt mangelnde Konsequenz. Menschen stellen Regeln auf, gehen dann aber zu lax mit diesen um. Und ein weiteres Problem ist die mangelnde Beschäftigung. Hunde benötigen körperliche und geistige Auslastung.
 

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