Kein Rassismus im Schweizerhaus?

Grasser-Anwalt klärt 'Stelzen-Affäre'

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Der Ruf des Schweizerhauses stand auf dem Spiel. Nun meldete sich ein Beteiligter bei ÖSTERREICH.

Die "Stelzen-Affäre" im Schweizerhaus im Wiener Prater wird immer kurioser. Wie berichtet, hatte die Frau eines US-Amerikaners auf Facebook und Insta­gram gepostet, dass sie, ihr Mann (der dunkle Hautfarbe hat) und ihr Bruder (dem die Stelze im bekanntesten Gastgarten Wiens nicht gemundet hatte), als sie sich beschwerten, angeblich grundlos von den Kellnern attackiert und verprügelt worden wären und ihr Gatte rassistisch als „Neger“ beschimpft worden sei. In ÖSTERREICH sprach gestern exklusiv ein Zeuge, der an einem Nachbartisch gesessen und alles mit angesehen hatte. Seine Aussagen sollten alles ändern: „Die Kellner haben sich nur gewehrt. Der Gast hat die ganze Zeit nur gemosert und gedroht, rassistisch beschimpft wurde der Amerikaner, der den ganzen Tisch samt Getränken und Essen umwarf, nicht. Sondern der Bruder der Frau brüllte einen Kellner als ‚A…loch‘ und ‚Kanakenschwein‘ nieder.“

Schweizerhaus Schlägerei
© privat

Schweizerhaus Schlägerei
© privat

Stammgast

Für Schweizerhaus-Chef Karl Kolarik kamen diese Aussagen gerade recht. Die Prater-Legende beauftrage gleich den prominenten Grasser-Anwalt und Stammgast Manfred Ainedter, sich um die Sache zu kümmern. Und der bestätigt gegenüber ÖSTERREICH: „Die Dame, die die Vorwürfe erhoben hat, nimmt per Unterschrift ihre Behauptungen zurück, dass es rassistische Beschimpfungen gegen ihren Mann gegeben hat und dass fünf Hooligan-Kellner, wie sie sagt, auf sie eingeprügelt und eingetreten hätten.“ Eine Bekannte von ihr, die das Posting geteilt, damit verbreitet und noch schärfer kommentiert hatte, bekommt ebenfalls noch Post von Ainedter, dass sie derlei (Unwahres) zu unterlassen habe.

*UPDATE* Der Mann, der die Stelze beanstandet hat, rief am Samstag bei ÖSTERREICH an und meinte mit Nachdruck: "Wir nehmen gar nichts zurück, meine Schwester wurde massiv vom Anwalt unter Druck gesetzt". Und er verspricht: "Das Ganze wird jetzt zur Staatsaffäre. Wir gehen am Montag zur US-Botschaft, um Unterstützung zu erhalten."

Top-Anwalt kontert

Auf Nachfrage von ÖSTERREICH bei Ainedter weist dieser die Vorwürfe zurück. "Die Frau hat vor meinen Augen den Widerruf unterschrieben", erklärt er und beharrt auf seiner Darstellung.

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