Stadträtin will Stahl-Markthalle

Sima will "Stahl-Carport" am Naschmarkt

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Markthalle oder Grünoase – jetzt sollen die Bürger über den Naschmarkt entscheiden.

Mariahilf. Die Betonwüste des 12.000Quadratmeter großen Parkplatzes zwischen der U4 Kettenbrückengasse und dem Rüdigerhof ist im Sommer eine unerträgliche Hitzeinsel. Es muss etwas passieren. Bis hierher sind sich alle einig.

Sima plant Stahl-Kobel als neue Markthalle

Krach. Was allerdings geschehen soll, dazu sind die Fronten verhärtet – SP-Stadträtin Ulli Sima plant eine riesige Markthalle, die als Stahlungetüm bei einer Bürgerbefragung der Grünen unter den Anrainern mit satten 80 Prozent abgelehnt wurde. Darüber hat sie jetzt – ungeachtet des ersten Votums – einen eigenen Bürgerbeteiligungsprozess gestartet.

Grüne wollen Park direkt über der U-Bahn

Problem. „Im Sommer hat es hier bis zu 65 Grad, wie ein Stahlungetüm, das noch dazu das Jugendstilensemble am Naschmarkt verschandelt, hier zur Abkühlung beitragen soll, ist rätselhaft“, ätzt der Grüne Stadtrat Peter Kraus. „Sima plant nur eine Schmalspurbürgerbeteiligung, bei der jetzt schon fix ist, dass ihre Markthalle kommt“, kritisiert er die Alibi-Aktion Simas scharf.

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Stattdessen schlagen die Grünen einen Park vor, der mit Bäumen, viel Grün und Wasserflächen sowie Picknickwiesen für echtes Cooling sorgt. Da wiederum sieht FP-Bezirkschef Leo Kohlbauer ein kleines, aber entscheidendes Problem: „Direkt darunter fließt der Wien-Fluss. Wo sollen da die Wurzeln von Bäumen hinwachsen?“ Höchste Zeit für eine allgemeine Nachdenkpause für den Naschmarkt...

J. Galley

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