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So trickste Terror-Pate die Justiz aus

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Zweimal wollte Sergo P. in den Jihad ziehen – jetzt wollte er den „Heiligen Krieg“ zu uns bringen.

Knalleffekt um jenen inhaftierten Tschetschenen, der mithilfe von zwei Komplizen aus seiner Zelle in der Justizanstalt Hirtenberg mehrere Terroranschläge in Wien, Salzburg, Deutschland, Frankreich und Luxemburg geplant haben soll. Seine Helfer: zwei Landsleute – ein MMA-Kämpfer (25) und dessen Freund (31).

Denn wie der Bewährungshilfe-Verein Neustart, der Sergo P. (24) bereits im Juni 2016 im Gefängnis auf seine bedingte Entlassung vorbereitet hatte, jetzt auspackt, wurde er von den Betreuern schon damals als „grenzwertig“ eingestuft und seine Gesinnung als „radikal“ und „ideologisch verfestigt“ bezeichnet.

Prognose

Der 24-Jährige war im Oktober 2015 zu zwei Jahren Haft verurteilt worden, da er sich in Syrien dem IS anschließen wollte, jedoch in der Türkei geschnappt wurde. Als er wegen guter Führung – die Anstaltsleitung gab zudem eine positive Prognose ab – acht Monate früher freikam, trickste er die Bewährungshilfe wie folgt aus:

Nachdem P. anfangs seine Termine brav und anständig wahrnahm und auch ein Deradikalisierungsverein beigezogen wurde, tauchte er plötzlich ab und versuchte ein zweites Mal, in den Jihad zu ziehen. Am Flughafen Schwechat flog er jedoch mit einem falschen Pass auf und fasste erneut zwei Jahre plus die acht nachgesehenen Monate Haft aus. Mittlerweile wurde der als Gefährder eingestufte P. bis zum offiziellen Haftende am 6. Juni 2021 von Hirtenberg ins Hochsicherheitsgefängnis Stein verlegt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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