Ein Streit auf der Donauinsel eskalierte: Der mutmaßliche Täter zückte ein Messer und stach auf das Opfer ein.
Acht Afghanen sind am Freitagabend auf einem Trainingsplatz auf der Donauinsel aneinandergeraten. Ein 19-Jähriger stach bei einem "Duell" mehrmals auf einen 20-Jährigen ein. Dieser wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Dem Verdächtigen und seinen Begleitern gelang die Flucht. Der 19-Jährige ist allerdings namentlich bekannt. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Das spätere Opfer trainierte gegen 22.30 Uhr mit zwei weiteren Männern auf einem Sportplatz, rund 100 Meter stromabwärts der Reichsbrücke, als fünf ihnen bekannte Männer hinzukamen, berichteten sie der Polizei. Der 19- und der 20-Jährige seien dann aus den jeweiligen Gruppen herausgetreten. Laut Angaben der Zeugen wollten die beiden "eine Angelegenheit aus der Vergangenheit mit einem Duell regeln", berichtete Polizeisprecher Paul Eidenberger.
Dabei soll der 19-Jährige seinen Kontrahenten auch mit dem Tod bedroht haben, ehe er drei Mal auf den 20-Jährigen einstach. Die fünf Afghanen flüchteten daraufhin. Die Polizei fahndete unter anderem mit Hubschrauber und Polizeidiensthunden nach den Männern, auch die Wega war im Einsatz. Die Suche blieb allerdings erfolglos.
Der 20-Jährige erlitt Stichverletzungen im Rücken, in der Leiste und im Oberschenkel, sagte Eidenberger. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, Lebensgefahr bestand keine. Gegen den namentlich bekannten Verdächtigen soll nun eine Festnahmeanordnung bei der Staatsanwaltschaft erwirkt werden. Alle acht Männer sind im Übrigen bereits amtsbekannt. Die Ermittler vermuten einen Streit im Drogenmilieu.