Irre Aktion in Wien

Syrer kletterte auf Suche nach Pistole im 17. Stock

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Ein junger Syrer, der in seiner Wohnung an einer der atemberaubendsten Adressen Wiens herumschoss, schmiss seine Pistole vom 19. Stock in die Tiefe. Die geladene Waffe landete auf einem Balkon im 17. Stock. Um sie wieder zu bekommen, kletterte der 20-Jährige in luftiger Höhe an der Fassade herum.

Wien. Völlig irre ist schon die Vorgeschichte der Kletter-Aktion: In der Nacht auf Mittwoch wachte ein Ehepaar, das im 19. Stock von The One, einem 128 Meter hohen und 38-stöckigen hochmodernen Hochhaus lebt, durch einen lauten Knall auf, schlief aber wieder ein, weil es dann mit einem Schlag ruhig wurde  - und blieb.

In der Früh sah der Gatte dann neben dem Ehebett losgelöstes Material der Wand auf dem Boden.  Daraufhin nahm er ein Bild, das sich über dem Kopfteil des Bettes befindet, herunter und entdeckte ein Loch, in dem sich ein Projektil befand. Geschockt alarmierte das Paar die Polizei. Die Sondereinheit Wega rückte an, die sich (da niemand öffnete) Zutritt zur Nachbarswohnung verschaffte. Dort war tatsächlich niemand, nur Suchtgift (konkret: Marihuana)  und eine scharfe Patrone für eine Handfeuerwaffe lagen herum.

The One Hochhaus Syrer als Klettermaxe
© zVg
× The One Hochhaus Syrer als Klettermaxe

The One Hochhaus Syrer als Klettermaxe
© zVg
× The One Hochhaus Syrer als Klettermaxe

Donnerstagnachmittag dann die Fortsetzung bzw. das Finale der filmreifen Action an einer Adresse, an der keine Unterkunft unter 1.,000 Euro Miete kostet: Da wurde nämlich wurde das Stadtpolizeikommandos Landstraße alarmiert, weil ein Mann an selbiger Örtlichkeit versuchte über mehrere Balkone vom 15. oder 16. Stock weiter hinaufzuklettern.

Gefährlicher Trapezakt in 60 Meter Höhe

Als die Cops wiederum durch eine Wohnungsöffnung im 17. Stock zu dem Klettermaxe vordrangen, stießen sie auf eben jenen gesuchten Syrer, der im 19. Stock wohnt und dort mutmaßlich in der Nacht davor herumgeballert und in Panik die Waffe im Rucksack in die Tiefe geschmissen hatte. Dabei war das illegale Paket auf einem tiefer gelegenen Balkon gelandet und genau dorthin war er jetzt geklettert - weil er von der eigenen Unterkunft nicht hinunterkraxeln konnte - dort hatte er sich nämlich ausgesperrt.

Der Mann, der großes Glück hatte, in geschätzten 60 Meter Höhe und vielleicht auch noch suchtgiftbeeinträchtigt nicht abgestürzt zu sein, wurde festgenommen. Einvernommen werden konnte der Syrer, der in Polizeigewahrsam ist, bis jetzt noch nicht. Die Ermittlungen laufen.

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