Ein Assad-Kämpfer und Hisbollah-Sympathisant soll in Österreich untergetaucht sein.
Die syrische Community ist in Aufruhr nach der Veröffentlichung des ÖSTERREICH-Artikels über Fadi C. (38). Aus Sorge ließ man der Redaktion Fotos zukommen, die den 38-Jährigen in einer Uniform der Truppen des syrischen Machthabers Bashar al-Assad zeigen. C. posiert vor einem Flak-Geschütz oder mit Maschinengewehr.
Die Community will C. als Kriegsverbrecher outen: „Er ist verantwortlich für den Tod unzähliger Menschen. Er war auch Kampfpilot. Dieser Mann lebt seit drei Jahren in Österreich und ist lange unerkannt geblieben. Nun wurde er identifiziert. Wir verlangen, dass er zur Rechenschaft gezogen wird. So ein Mensch hat in einem friedlichen Land nichts verloren und muss abgeschoben werden. Er ist ein Kriegsverbrecher“, schrieb etwa Samir A. der Redaktion.
Fadi C. bekundete seine Sympathie für Hisbollah
Nesrin A. schrieb: „Es gibt viele syrische Männer, die kennen Fadi und sie wissen, dass er mit Militias gekämpft hat.“ Die Verurteilung wegen Kriegsverbrechen eines Ausländers ist in Österreich nicht so einfach. „Der Kriegsverbrecher-Paragraf gilt nur für Österreicher, die sich im Ausland an einem Krieg beteiligt haben“, weiß Anwalt Wolfgang Blaschitz. Relevant ist für den Verfassungsschutz aber, dass Fadi C. in den sozialen Netzwerken offen seine Sympathie für die terroristische Organisation Hisbollah bekundet. Die Ermittlungen laufen. Es gilt die Unschuldsvermutung.(lae)