Anschläge zu Weihnachten

Terror-Verdächtige: "Wir wurden reingelegt"

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Die in Haft sitzenden Terrorverdächtigen von Wien sprechen jetzt von Verleumdung.

Wien. Neue Details zu den Ermittlungen zu den angeblich geplanten Bombenanschlägen zu Weihnachten auf den Stephansplatz und die Station der U1: Die Terrorverdächtigen Ahmed A. (25) – ein bekannter MMA-Kampfsportler – und sein Bekannter Alik B. (31) behaupten jetzt: „Wir wurden gelinkt und verleumdet.“

Wie berichtet, sollen die beiden Tschetschenen eines in der JA Hirtenberg inhaftierten Islamisten sein: Sergo P. (24), der bereits zum zweiten Mal wegen terroristischer Vereinigung einsitzt, soll der Drahtzieher gewesen sein, Ahmed A. und Alik B. seine Komplizen.

Die Informationen an die Polizei kamen über einen weiteren Häftling: Nach ÖSTERREICH-Informationen handelt es sich um einen irakischen Geldwäscher. Er wollte mit dem Trio gemeinsame Sache machen, doch Sergo P. und die Tschetschenen sollen nicht mitgemacht haben. Aus Rache lieferte sie der Iraker ans Messer. So hat es Ahmed A. seinem Verteidiger Wolfgang Blaschitz geschildert.

Verfahren überraschend nach Graz abgegeben

Der Top-Anwalt, der die Anschlagsvorwürfe gegen seinen Mandanten als „Schmarrn der Superlative“ bezeichnet hat, wundert sich indes weiter über die Justiz. Das Verfahren wurde nach Graz abdelegiert. „Ohne irgendeine Begründung“, so Blaschitz.

Dort wird auch am kommenden Donnerstag über eine Verlängerung der Untersuchungshaft entschieden werden. Sie war wegen Tatausführungsgefahr über die Feiertage rein vorsorglich verhängt worden.

Die Beschuldigten, die in Wr. Neustadt einsitzen, werden allerdings nicht dabei sein. Sie werden per Video nach Graz zugeschaltet, wo der Haftrichter schließlich entscheidet. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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