Für Freunde die den Studenten aus Österreich vor dem Unglück besuchten, gibt es keine Hinweise auf eine Verzweiflungstat. Vielmehr dürfte Peter R., der für ein Auslandsemester nach Rom kam, bei einem Selfie auf der berühmten Garibaldi-Brücke abgestürzt sein.
Rom. Auch die Ermittler in Rom gehen von der These aus, dass der in Singapur geborene 23-jährige Österreicher, der er Universität La Sapienza studierte, nicht in selbstmörderischer Absicht 12 Meter in die Tiefe gefallen ist, sondern dass es ein Selfie-Unglück war. Denn: Identifiziert werden konnte der Tote, der kleinen Ausweis mit sich führte, anhand seines Smartphones, das neben der Leiche gelegen haben soll.
Ganz ausgeschlossen werden kann aber auch ein Unfall und sogar Fremdverschulden nicht, das es in dem Bereich keine unmittelbaren Zeugen gab und auch keine Überwachungskameras installiert sind. Passiert ist der Todessturz Montag gegen 18 Uhr kurz nach bzw. beim Sonnenuntergang - ein weiteres Indiz, das für einen Fehltritt bei einer Fotoaufnahme spricht. Aus 12 Meter Höhe fiel der Student auf den Tiber-Kai.
"Peter war sehr introvertiert"
Wie jetzt bekannte wurde, hatte der Österreicher, der in einer Bed & Breakfast-Unterkunft wohnte und auch per Facebook nach einer Mietwohnung, in die er einziehen konnte, suchte, wenige Tage vor der Tragödie von zwei deutschen Studienfreuden, die er an der Universität in Aachen kennengelernt hatte. "Peter war sehr introvertiert", sagen sie. "Aber nichts deutete darauf hin, dass er sich das Leben nehmen wollte." Montagnachmittag waren sie nicht bei ihm. "Wir haben ihn aber an der Uni gesehen, er begrüßte uns. Später riefen wir ihn mehrmals an, aber er antwortete nicht mehr..."