Mittlerweile steht die Skandallinie der U-Bahn fast schon täglich still.
Landstraße. Am Mittwoch um 8.55 Uhr war es wieder einmal so weit: Die U4 hatte die fast schon alltägliche Panne. Eine Weichenstörung in der Station Pilgramgasse sorgte dafür, dass rund eine halbe Stunde lang – bis exakt 9.26 Uhr – die grüne Linie nur einspurig geführt werden konnte.
Zehntausende saßen fest und kamen zu spät in die Arbeit, weil sowohl in Wien-Mitte als auch am Schwedenplatz und am Karlsplatz ganze Garnituren einfach umgedreht wurden, um den einspurigen Verkehr auf der U4 zu ermöglichen.
„Ich saß zehn Minuten fest, dann hieß es: Alles aussteigen. Der Zug muss zurückgeschoben werden“, berichtet der empörte Fahrgast Daniel S. darüber, wie er urplötzlich am Bahnsteig stand – und dann im Chaos landete. „Die Züge waren so voll, dass wir gar nicht hinein konnten. Ich kam zu spät zur Arbeit“, erklärt auch Alexandra B. gegenüber ÖSTERREICH.
Allein im April gab es schon sieben U4-Störungen
Kritik. Offiziell ist ja die U4, für die es keine Pannenstatistik der Wiener Linien gibt, keine „Problemlinie“. Die kritische Website f59.at weiß freilich anderes: In den ersten zehn Tagen des April gab es auf der U4 stolze sieben Störungen, zwei davon mitten in der Rushhour.
Die laufende Generalsanierung der U4 um 400 Millionen Euro kam offenbar viel zu spät.
(gaj, hat)