Kemetmüller kritisiert kurze Übergangsfrist

VKI klagt Wien Energie wegen Tarifumstellung

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Der Verein für Konsumenteninformation hält die automatische Tarifumstellung für Gas und Strom bei dem Anbieter für unzulässig und hat den Versorger geklagt.

Wien/Maria Enzersdorf/Eisenstadt. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat am Dienstagvormittag eine Klage gegen die Wien Energie eingebracht, nachdem er dem Versorger einen außergerichtlichen Vergleich angeboten hatte, wie ORF Wien online berichtet. Der Versorger änderte Mitte August die Geschäftsbedingungen. In einem weiteren Schritt wurden die Kunden über einen automatischen Tarifwechsel per 1. September informiert. Wer nicht widersprach, wurde somit automatisch auf einen neuen Vertrag umgestellt.

Rund ein Prozent der Kunden hat Wien Energie laut ORF Wien widersprochen. Allerdings ist der neue Tarif trotz der Erhöhung noch immer günstiger als der bisherige. Der Preis für den bisherigen Tarif wurde wesentlich stärker angehoben und liegt damit deutlich über dem neuen Tarif "Optima entspannt". VKI-Jurist Maximillian Kemetmüller kritisiert vor allem die kurze Übergangsfrist.

"Wir wollen mit der Verbandsklage Rechtssicherheit schaffen", so Kemetmüller. Und wenn die Grundlage wegfalle, habe dies Konsequenzen für den neuen Vertrag, ergänzt der Jurist. Allerdings erwartet er selber, dass die Verbandsklage bis zum Obersten Gerichtshof gehen werde. "Das kann ein paar Jahre dauern." Bei den übrigen Versorgern - auch innerhalb der Energieallianz von Wien Energie, EVN und Burgenland Energie - habe nur die Wien Energie diesen Schritt gewählt, merkt Kemetmüller an.

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