Bericht

Wirbel um Wiener Moschee: Spendengelder für Escort-Girls

Seit fünf Jahren laufen bereits Ermittlungen. Jetzt berichtet ein türkisches Medium über erste Erkenntnisse der Untersuchung. 

Der Skandal nahm bereits vor fünf Jahren seinen Anfang, seither wird auch ermittelt. Im Mittelpunkt steht eine Wiener Diyanet-Moschee, die Spendengelder für Escort-Girls verwendet haben soll.

Zwei Mitarbeiter, ein Religionsberater und Leiter von 63 ATIB-Organisationen (Österreichische Türkisch-Islamische Union) sowie ein weiterer Religionsberater, mussten bereits ihren Hut nehmen. Das berichtet die türkische Zeitung "Sözcü". Die Diyanet begründet die Entlassung mit „Disziplinlosigkeit und Inkompetenz“.

Konkret vermuten die Ermittler, dass Einnahmen aus Pilgerfahrten, Opfergaben, dem Verkauf religiöser Bücher und Bestattungsgeldern für "Unterhaltungsveranstaltungen" ausgegeben wurden, schreibt "Sözcü". Mindestens vier Escort-Girls sollen für eine Orgie gebucht worden sein. 

Kosten wurden verschleiert 

Die Kosten wurden laut dem Medienbericht zur Verschleierung als „Aufenthaltsgenehmigungskosten, Mieten, Ausgaben für Imame“ verbucht. Inspektoren, die denn Fall untersuchen wollten, wurden offenbar "Vergnügungsveranstaltungen und Ausflüge" angeboten - wohl zur Bestechung. 

Laut "Sözcü" ist einer der Entlassenen ein Verwandter eines ehemaligen AKP-Ministers.

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