Tradition

Woher kommt der Krampus-Brauch eigentlich?

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Der Krampus ist der Begleiter des Heiligen Nikolaus und soll böse Menschen bestrafen. Woher kommt der Brauch eigentlich?

Am 5. und 6. Dezember besuchen der Heilige Nikolaus und der Krampus traditionell die braven und die unartigen Kinder. Der Nikolo beschenkt die Kinder, die sich im vergangenen Jahr besonders artig verhalten haben, während der Kramperl die Schlimmen bestraft. Krampusläufe finden in ganz Österreich statt. Aber woher kommt der Brauch eigentlich?

Nicht vollständig geklärt ist die Herkunft der Krampus-Figur. Zeitlich weist die eindeutige "Schwarz-Weiß-Kontrastierung" stark auf die Barockzeit hin. Der Name stammt vermutlich vom mittelhochdeutschen Wort "Krampen" ab – das bedeutet soviel wie "Kralle". Die Rute hatte früher einen pädagogischen strafenden Charakter. Das Tragen von Ketten wiederum erinnerte an den gefallenen Engel Luzifer, der in der Hölle angekettet wurde.

Ende des 18. Jahrhunderts machten Krampus-Darsteller schließlich auch die Gassen unsicher. Daraus dürften um 1900 die Krampus- und Perchtenläufe entstanden sein. Inzwischen boomen Krampusläufe und werden in ganz Österreich ab Mitte November ausgetragen – die meisten finden aber am 5. und 6. Dezember statt.

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