Der Skandal-Mediziner bekam einen Bescheid zur Pfändung seines Leistungsbezugs.
"In meiner Ordination werden von mir keine Asylanten angenommen." Mit diesem Aushang löste der Floridsdorfer Arzt DDr. Thomas Unden im Jänner 2016 einen handfesten Skandal aus. Er zog dann darüber hinaus über Politiker her, die er ebenfalls nicht behandeln würde, und schimpfte auch auf Facebook öffentlich über "Asylanten" und Politiker.
Seit einem Dreivierteljahr befindet sich der Skandal-Mediziner – gegen ihn wurde ein Berufsverbot ausgesprochen – nun in Pension. Nun bekam er vom Finanzamt einen Bescheid zur Pfändung seines Leistungsbezugs. Darin ist ersichtlich, dass sein Pensionsbezug auf 616 Euro heruntergepfändet wird.
"Das liegt etwa 230 Euro unter der Grundsicherung, die eigentlich jedem – zumindest nach dem, was unsere Politik immer wieder kolportiert – in diesem Staat zusteht", klagte DDr. Unden im Interview mit Radio Ö24. "Interessant dabei ist, dass wir uns eigentlich in einem Zustand befinden, der der sozialpolitischen Situation des Jahres 1933 entspricht."
Er kenne das System nun schon seit 55 Jahren, es sei in den letzten Jahrzehnten verdorben worden und habe sich bis heute mit Misswirtschaft gebrüstet. "Man kann eigentlich sagen, dass diesem Defraudantentum heute überhaupt keine Grenzen mehr gesetzt sind", tobt er.
Harte Kritik an Kern
Auch über Bundeskanzler Christian Kern fand der Wut-Arzt keine lobenden Worte: "Hätte dieser Herr einen einigermaßen seriösen Beruf erlernt, in dem er auch tätig gewesen wäre, und sich nicht wie all die anderen Herrschaften als Zivilversager präsentiert, dann könnte er sich darauf zurückziehen und aus dieser Position heruas entsprechend agieren."
Doch dies würde heutzutage keiner der Politiker machen. "Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, der Herr hätte die Knödelakademie gemacht, dann könnte er zumindest kochen – wenn schon sonst nichts", schloss er seine Wut-Rede ab.
