Die Trendumkehr wird fortgesetzt: Laut des Linzer IMAS-Institutes finden wir unsere Unions-Mitgliedschaft immer wichtiger und sehen inzwischen sogar mehr Vor- als Nachteile im Beitritt. Dennoch gibt es noch viel Aufholbedarf.
Laut dem neuen Report befinden 31 Prozent der Österreicher die Teilnahme an der Europäischen Union sogar als "sehr wichtig". Das IMAS beziffert die Zahl der Österreicher, die die EU als "ziemlich wichtig" ansehen, mit 29 Prozent. Für 18 Prozent der Österreicher ist die Bedeutung "nicht besonders wichtig", während 13 Prozent "gar nicht wichtig" angegeben haben.
Wie war es früher?
Im Jahr 2014 hat die Stimmungslage der Bevölkerung zur EU noch völlig anders ausgesehen: Damals hatte eine Mehrheit der Österreicher der Mitgliedschaft eine geringe Bedeutung zugeschrieben. Im selben Jahr hatten für die Befragten auch die Nachteile der Union überwogen, nun sieht eine relative Mehrheit (48%) hauptsächlich Vorteile. Das ist der höchste Wert seit dem Jahr 1996 (ein Jahr nach EU-Beitritt).
Woher der Sinneswandel?
Laut den Linzer Meinungsforschern ist die aktuelle Zeit der multiplen Krisen für den Umschwung hauptverantwortlich. Inflation, Teuerung und Krieg sorgen dafür, dass wir uns tendenziell wieder stärker zur EU wenden.
Wo liegt der Aufholbedarf?
Laut IMAS-Institut sehen die Befragten vor allem in puncto politische Führung und erneuerbare Energien seit 2019 häufiger Aufholbedarf als je zuvor. Der Unterschied zwischen Europa und dem Rest der Welt liegt in den Augen der Österreichern vor allem in den Themenbereichen Wohlstand, Kultur und Geschichte.
Zum Abschluss betonen die Meinungsforscher einen wichtigen Trend: 51 Prozent von uns sehen sich ziemlich stark als Europäer, jeder Neunte verneint dies.