Arbeitsmarkt

Minister Kocher: 75 Millionen Euro für Migranten

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Arbeitsminister Martin Kocher ließ in der Zeit im Bild 2 am Abend mit der Ansage aufhorchen, 75 Millionen Euro für Migranten, die es am Arbeitsmarkt besonders schwer hätten, investieren zu wollen.

Mit Ende Dezember 2023 waren in Österreich 399.005 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos oder in Schulung gemeldet. Davon waren 329.328 Personen arbeitslos, 69.677 Personen befanden sich in Schulungen. Bei den unter 25-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit im vergangen Jahr um 10 Prozent gestiegen. Am Abend war dazu Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) zu Gast in der in der Zeit im Bild 2 bei Armin Wolf.

75 Millionen Euro für Migranten

Besonders die Arbeitslosigkeit unter den jungen Menschen bereitet Kocher große Sorgen. "Wir werden in diesem Bereich 2024 sehr viel investieren über das AMS, weil gerade Arbeitslosigkeit in jungen Jahren zu schwierigen Erwerbskarrieren führen", so der Minister. Meiste ginge es um fehlende Ausbildung. "Es wir ein großes Programm geben, 75 Millionen Euro zusätzlich für Menschen mit Migrationshintergrund. Junge Menschen vor allem, die am Arbeitsmarkt besonders schwer Fuß fassen können", kündigte Kocher an.

Kocher erteilt Abschaffung der Saisonnierkontingente Absage

Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) hat Dienstagabend der Forderung nach einem Aus für Saisonnierkontingente im Tourismus eine Absage erteilt. "Eine volle Abschaffung kann ich mir nicht vorstellen", erklärte er im "ZIB2"-Interview. Die Kontingentierung habe "durchaus Sinn", um eine gewisse Kontrolle zu haben. Zudem verwies Kocher darauf, dass man die Kontingente in den letzten Jahren "massiv" aufgestockt und die Stammsaisoniersregelung eingeführt habe. 

Man sei auch bereit über weitere Maßnahmen nachzudenken. Jedoch halte er die jetzigen Kontingente für ausreichend. Dass es in einzelnen Bezirken immer wieder Probleme gebe und gerade am Beginn der Saison eine gewisse Knappheit vorhanden sei, liege "in der Natur der Sache". Die Aufhebung der Saisonniers-Quoten war wiederholt von der Tourismus- und Gastrobranche gefordert worden. Zuletzt hatten sich etwa Tirols Wirtschaftskammerpräsidentin Barbara Thaler, der Tiroler ÖVP-Nationalratsmandatar Franz Hörl und WKÖ-Tourismus-Bundesspartenobmann Robert Seeber für ein Aus stark gemacht. 

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