Gen-Reis aus den USA

Österreichischer Reis wird untersucht

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Nachdem die EU wegen verbotenem Gen-Reis Alarm geschlagen hat - 33 von 162 Proben (jede 5.!) waren genmanipuliert - wurden in Österreich Proben genommen.

Nach dem Auftreten von Fällen von genmanipuliertem Reis im europäischen Handel sind auch in Österreich Proben gezogen worden. Für den Langkornreis aus den USA hat das Gesundheitsministerium 100 Proben, für Reiserzeugnisse aus China 50 Proben angeordnet. Ergebnisse gibt es bisher noch keine. Doch sollte eine Probe positiv sein, werde das sofort im Gesundheitsministerium gemeldet. Und das war bisher noch nicht der Fall.

Greenpeace fordert Verkaufsstop
"Die Gefahr, dass sich bei aus den USA importierten Reis Gentech-Reis befindet, ist offenbar größer als bisher befürchtet", warnt Greenpeace Gentechnik-Experte Steffen Nichtenberger am Dienstag. "Zum Schutz der Konsumenten muss das österreichische Gesundheitsministerium nun alle bisherigen Testergebnisse für US-Reis veröffentlichen und die Namen etwaiger in Österreich betroffener Produkte nennen. Bis auf weiteres muss jeglicher US-Langkornreis vom österreichischen Markt genommen werden", so Nichtenberger.

EU schlägt Alarm
Mehr als jede fünfte Probe Langkornreis in Europa enthält den verbotenen Gen-Reis LL601. Dieses Ergebnis von Testreihen der Industrie hat die EU-Kommission nach einem Treffen von Lebensmittelexperten aller 25 Mitgliedstaaten am Montag in Brüssel veröffentlicht. Die Firmen des europäischen Verbands der Reismühlen hätten 162 Proben auf den gentechnisch veränderten Reis aus den USA untersucht. In 33 Fällen seien sie fündig geworden. Alle Lieferungen, die den verbotenen Gen-Reis enthielten, wurden gestoppt oder vom Markt genommen, versicherte die Branche nach Kommissionsangaben. Die Brüsseler Behörde erinnerte die Firmen an ihre Verpflichtung, die Mitgliedstaaten über jeden entdeckten Fall zu unterrichten.

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