Knapp 1.000 Arzt-Praxen hielten einem Ordinations-Check der Ärztekammer nicht stand.
Seit April 2006 hat die der Ärztekammer unterstehende Firma ÖQMed rund 17.000 Ordinationen auf Mängel bei Service und Ausstattung getestet – meist im Rahmen einer Selbstüberprüfung durch die Mediziner. 947 niedergelassene Ärzte haben diese Evaluierung von sich aus abgebrochen, ihre Praxen wurden geschlossen. Insgesamt wurden 1.136 Praxen im Evaluierungszeitraum aufgelassen, darunter etwa 116 Ordinationen, die verlegt wurden. 1.409 Praxen wiesen zudem gröbere Mängel auf, die behoben wurden.
Otto Pjeta, Qualitätsreferent der Kammer, spricht von einer „Bereinigung der Praxen-Landschaft“. Pjeta: „Wir vermuten, dass jene 947 Ordinationen, die geschlossen wurden, die Qualitätsstandards nicht erfüllt hätten.“
Zuletzt war die Selbstkontrolle der Ärzte vom neuen Chef des Hauptverbandes, Hans-Jörg Schelling, kritisiert worden. „Nur wir selbst kennen die Schwächen, die wir ausmerzen wollen“, konterte am Mittwoch Ärztekammer-Präsident Walter Dorner. Er verstehe unter Qualitätssicherung jedenfalls etwas anderes als „einen Sheriff, der schaut, ob der Parkzettel richtig ausgefüllt wurde“.