Steiermark

Flüchtlinge: Grüne wollen offene Diskussion

Teilen

Aktionsplan und Positionspapier als Grundlage für den Dialog über Flüchtlinge.

Die steirischen und die Grazer Grünen planen bis zum Sommer unter dem Motto "Wir wollen und wir können" bzw. "Reden wir darüber" an öffentlichen Plätzen mit der Bevölkerung zum Thema Integration ins Gespräch zu kommen. Auftakt ist am Samstag am Vormittag am Lendplatz in Graz, wie die Grünen am Mittwoch in einer Pressekonferenz bekannt gaben.

Integration als Investition
Bei den Gesprächen gehe es auch darum, Integration als Investition in die Zukunft zu verstehen, sagte Schönleitner. Man müsse den direkten Draht zur Bevölkerung haben, um Verständnis zu schaffen. Grünen-Stadträtin Lisa Rücker meinte, bei den bisherigen Kontakten habe sich gezeigt, dass bei Zusammenkünften die ganze Bandbreite auftrete: "Menschen mit Angst, mit Fragen, Vorbehalten, solche die helfen wollen. Hier kann man dann das aussprechen, was einen am meisten beschäftigt". Dies sei auch eine Gelegenheit, Beispiele zu präsentieren, wie etwas gut gelaufen sei und positive Aspekte zu nennen, so Landtagsabgeordnete Sabine Jungwirth.

Zwei Kernprobleme
Schönleitner sprach von zwei Kernproblemen: Dies sei einerseits der Mangel an Kleinquartieren und andererseits der Umgang mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, sprich ein Mangel an Betreuern. In der Steiermark hätten 195 Gemeinden Flüchtlinge aufgenommen, 92 Gemeinden hingegen keine. Von letzteren hätten 70 noch kein Angebot gemacht, die anderen seien im Prüfstatus, sagte Landtagsklubchef Schönleitner.

Gespräche im Sommer
Rücker sagte, ihre Stadtpartei habe einen Aktionsplan und ein Positionspapier erarbeitet. Ziel sei es unter anderem auch, Menschen, die helfen wollen, mit jugendlichen Flüchtlingen zusammenzubringen. Die Gespräche sollen bis zum Sommer stattfinden, in verschieden Bezirken und vor allem auf Märkten. Im Sommer soll es auch Termine geben und darüber hinaus, aber so weit seien die Planungen noch nicht. "Das Thema wird uns ja noch etliche Jahre beschäftigen", so Schönleitner.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.