Sonderrenten kosten Beitragszahler 350 Mio. Euro

10.000 Euro Pension für Kassen-Bonzen

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Obwohl 1996 (!) abgeschafft, werden Sonderpensionen in der Sozialversicherung teurer.

Die heimischen Sozialversicherungen (SV) bleiben für Bedienstete, die vor 1996 eintraten, weiter ein Pensions-Eldorado – eine Anfragebeantwortung von Neos-Sozialsprecher Gerald Loacker an Sozialminister Rudolf Anschober bringt Unglaubliches zutage:

■ 350 Millionen. Obwohl abgeschafft, erhalten immer mehr Langzeit-Bedienstete der Kassen Sonderpensionen: Die Anfrage weist Kosten für 2019 von 270 Millionen Euro aus. Da aber 4 Träger fehlen – darunter die BVA und die Bauernversicherung, errechnet Loacker Kosten von 350 Mio. – mindestens 5 Mio. mehr als 2018.

■ Luxusrenten. Die Kassen zahlen laut Loacker auf bis zu 80 % des Letztbezuges auf: 1.037 Ex-Bedienstete erhalten eine Zusatzrente (zur ASVG-Pension) zwischen 3.650 und 7.308 Euro. Bei 68 Rentnern liegt die Zuzahlung zwischen 7.308 und 10.962 Euro. Und ein Ex-Kassen-Bonze aus dem Hauptverband erhält mehr als 10.962 Euro im Monat!

Loacker zeigt sich empört: „Versicherte mit kleinen Einkommen finanzieren fette Zusatzrenten für Mitarbeiter der Pensions- und der Bauernversicherung. Absolut ungerecht. Die werden auch jährlich erhöht. Die Privilegienpensionen müssen eingefroren werden. (gü)

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